Von Katja Arndt, LVG Ahlem, LWK Niedersachsen
Am 15.06.2021 fand der digitale Erfahrungsaustausch der Demonstrationsbetriebe aus der Region Nord statt, um über die Ergebnisse der aktuellen Beet- und Balkonsaison mit den stärker torfreduzierten Substraten, den TerZ-Substraten, zu sprechen.
Das Projektziel mit maximal 50 Vol.-% Torf im Substrat zu produzieren haben die Nord-Betriebe diese Saison alle mit ihren TerZ-Substraten erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr haben drei von fünf Betrieben auch ihre Standardsubstrate unabhängig von TerZ angepasst und verwenden hier nun geringere Torfanteile, was aufgrund der guten Erfahrungen mit den Substraten aus der ersten Projektphase zu begründen ist.
Auch in dieser Projektphase mit den stärker torfreduzierten Substraten ist es in der Region Nord sehr positiv gelaufen.
Beide Substratvarianten (Standard und TerZ) wurden von allen gleich gedüngt und bewässert und es wurde von den Betrieben kein merklicher Mehraufwand festgestellt. In der Endbonitur waren keine wenig Unterschiede in den Kulturen festzustellen. Teilweise waren die TerZ-Kulturen etwas größer.
Meistens jedoch waren keine Unterschiede bei den Kulturen zu sehen.
Bei einem Betrieb, dessen TerZ-Substrat 30 Vol.-% Holzfasern enthält, deutete sich zwischenzeitlich an, dass das Substrat beim Bewässern von unten das Wasser nicht so gut in den Topf hochzieht. Diese Problematik relativierte sich jedoch während der Kultur wieder. Trotzdem wird in den nächsten Kulturen ein verstärktes Augenmerk auf Unterschiede und Probleme in dieser Richtung gelegt werden, um eventuelle Anpassungen beim Substrat oder in der Kulturführung vornehmen zu können.
In der Region Nord trat auch ein Schadfall auf. Calibrachoa und Petunien wollten nicht so recht in das TerZ-Substrat eines Betriebes einwurzeln. Oberirdisch hat man das den Pflanzen nicht angesehen und sie entwickelten sich normal. Außer diesen beiden Pflanzenarten wurzelten alle anderen Kulturen hervorragend in das Substrat ein. Leider konnte die Ursache hierfür bisher noch nicht ermittelt werden, sodass der Betrieb Calibrachoa und Petunien im nächsten Jahr nicht wieder in diesem TerZ-Substrat produzieren möchte.
Im Hinblick auf die kommenden Herbstkulturen werden die Betriebe bei den erreichten Torfanteilen bleiben. Ein Betrieb wird sein Substrat noch etwas von den Ausgangsstoffen umstellen. Dort wird statt Rindenhumus und ungefärbter, grober Holzfaser, nun Grüngutkompost und eine gefärbte, feinere Holzfaser getestet, um die Wasserhaltefähigkeit noch weiter zu optimieren.