Die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Ahlem ist 1893 als Israelitische Gartenbauschule gegründet worden. Der Standort der ehemaligen Israelitischen Erziehungsanstalt und der Israelitischen Gartenbauschule kann somit auf ein über 125-jähriges Bestehen zurückblicken. Seit 1955 ist die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau ein Institut der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Als Kompetenzzentrum Zierpflanzen im Rahmen der Norddeutschen Kooperation im Versuchs- und Beratungswesen werden hier Versuche im Zierpflanzenbau koordiniert und durchgeführt. Die LVG Ahlem ist der Ansprechpartner für Zierpflanzengärtner in fünf Bundesländern (Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt).
Die LVG Ahlem ist eine Forschungseinrichtung, die über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der gärtnerischen Kultursubstrate zurückblickt. Daraus resultiert ein umfangreiches Expertenwissen zur Verwendung unterschiedlich zusammengesetzter Substrate im Zierpflanzenbau und eine entsprechend hohe Qualifikation der Mitarbeiter. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Beurteilung verschiedener Substratausgangsstoffe aus pflanzenbaulicher Sicht sowie auf der Begleitung der Entwicklung neuer Ausgangsstoffe. In mehreren Projekten ist in der Vergangenheit an Stoffen gearbeitet worden, die als Torfersatz dienen können.
Neben dem direkten Kontakt zu den Gartenbaubetrieben in Norddeutschland und im gesamten Bundesgebiet, wird der Austausch mit den Beratungseinrichtungen als Multiplikatoren gepflegt. Daher ist die Funktion der regionalen Koordination für die Modellregion Nord bei der LVG Ahlem gut aufgehoben. Dort werden fünf Zierpflanzenproduktionsbetriebe bei der Umstellung auf torfreduzierte Substrate direkt vor Ort begleitet und in Form von Beratung und Substratprobennahme unterstützt.
Auch für die Substratindustrie sowie für die entsprechenden Verbände, wie der Zentralverband Gartenbau, der Industrieverband Garten oder die Gütegemeinschaft Substrate, ist die Einrichtung ein wichtiger Ansprechpartner. In dem Bereich der Kultursubstrate besteht somit ein enges Netzwerk, durch das die LVG Ahlem als Gesamtkoordinator für das Projekt besonders prädestiniert ist. Hier werden die Fäden der einzelnen Regionen zusammengeführt und überregionale Projektbelange gebündelt und gesteuert.
Der Posten der Projektleitung ist mit Prof. Dr. Bernhard Beßler, dem Leiter des Geschäftsbereiches Gartenbau der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und der LVG Ahlem, besetzt. Prof. Beßler blickt auf langjährige Erfahrung in der Leitung und Koordination von Projekten und Arbeitskreisen zurück. Aktuell ist er als Sprecher des niedersächsischen Torfersatzforums tätig, was sich besonders gut mit der Arbeit im Projekt „TerZ“ ergänzt.
Michael Emmel ist seit über 15 Jahren der Experte zum Thema Substrate und Torfersatzstoffe an der LVG Ahlem. Er untersucht kontinuierlich die verschiedenen Substrate und ihre Komponenten in Praxisversuchen und bildet in den verschiedenen Arbeitskreisen und Ausschüssen ein wichtiges Bindeglied, um das Wissen in diesen Bereichen für die gesamte Branche voran zu bringen.
Die ausführende Kraft in der Praxis ist Katja Arndt, die als MSc. Gartenbau mit Motivation, Begeisterung und Berufserfahrung in verschiedenen Sparten ein vielfältiges Wissen zur optimalen Umsetzung des Projektes mitbringt. Die Belange der Betriebe können durch ihre Doppelfunktion als Regional- und Gesamtkoordinatorin so auf kurzem Wege praxisnah im Projekt umgesetzt werden.